von Marlene Schmitt
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12. November 2020
Warum Coaching? Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage, erinnerte ich mich an etwas, dass mich schon vor vielen Jahren beschäftigte. Um dich dorthin zu bringen, hole ich ein wenig aus. Als ich mit 16 Jahren von zu Hause weggegangen bin, um im Ahrtal meine Ausbildung zur Hotelfachfrau zu absolvieren, habe ich früh gelernt, allein auf mich aufzupassen und meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich hatte viele Freiheiten und konnte vielfältige und lehrreiche Erfahrungen sammeln. Im Jahr 1994 machten meine Eltern ihre, um 18 Jahre verspätete, Hochzeitsreise nach Australien. Nach ihrer Rückkehr berichteten sie in den schillernsten Farben, die abenteuerlichsten Gechichten über das Land, die Natur, die Menschen und das Leben in Down Under. Durch ihren spannenden Erzählungen wurde ein Traum, ein Wunsch geboren: Ich wollte nach Australien, um dort Work & Travel zu machen. Meine Eltern organisierten eine Bleibe bei einer Schulfreundin meines Vaters. Dazu hatte ich das Glück, dass sie mir eine gute Summe Geld zum 18. Geburtstag schenkten. An dieser Stelle noch einmal: Danke Mama! Danke Papa! Nun, da ich genug Geld hatte, um hin und zurück zu kommen, stand mein Plan fest. Ich würde für ein ganzes Jahr durch Australien reisen. Ich fing an, neben der oftmals anstrengend Ausbildung zur Hotelfachfrau, Pizza auszuliefern, um noch ein wenig mehr Rücklage für dieses große Ziel zu sparen. Es war nicht immer leicht, aber ich wurde belohnt und konnte eine gute Summe Geld sparen, um meine Abenteuerreise so richtig genießen zu können. Welche eine Vorfreude! Durch Beharrlichkeit und Engagement schaffte ich es, eines der zur damaligen Zeit selten vergebenen Working Holiday Visa erteilt zu bekommen. Aufgrund meiner Ausbildung hatte ich einen großen Vorteil, denn der Tourismus in Australien wuchs stetig und Fachpersonal aus Deutschland war gern gesehen. An meinem 19. Geburtstag schenkten mir Freunde, Verwandte und Bekannte gemeinsam einen Flug nach Australien. Ich habe geheult wie ein Schlosshund und das nicht nur vor Freude, es war auch Angst dabei. Aber der Wunsch Australien zu sehen und selbst diese Abenteuer erleben zu können war größer. So ging es am 09.10.1997 zum Frankfurter Flughafen. Der Abschied tat weh. Meine Familie, mein damaliger neuer Freund, meine guten Freunde und Kollegen, alle waren mit zum Flughafen gekommen, um mich zu verabschieden. Es hat einiges an Mut und Überwindung gekostet, wirklich durch die Schleuse zu gehen. Aber ich habe es getan. Ich bin gegangen. In eine ungewisse Zukunft, ohne eine bekannte Person, die mich am anderen Ende der Welt abholen würde, denn die Freundin meines Vaters befand sich gerade auf Europareise. Ich war allein. Ganz allein. Eine Weile habe ich noch geweint, doch dann, als das Flugzeug in Richtung Startbahn rollte, wischte ich mir die Tränen weg, legte die Geschenke auf Seite, schaute hinaus und plötzlich war da eine niedagewesene Freude, die sich von innen ausbreitete und die ein Strahlen in mein Gesicht zauberte. Mein großes Abenteuer! Es beginnt! Ich erlebte viel, aber für jetzt sei zusammengefasst gesagt, dass diese Zeit mir so enorm viel gegeben hat. Ich habe gelitten unter Heimweh, unter Angst, unter Langeweile, unter Schmerzen, unter Verzweiflung aber ich habe mich auch gefreut über die Freiheit, die Tierwelt, das Land, die Menschen, die Arbeit und über meinen geliebten Ford Falcon Station Wagon, in dem ich häufig geschlafen habe. Ich habe wild gecampt, 7 Monate am Stück im Zelt geschlafen und jeden Abend am Lagerfeuer gekocht und Brot gebacken. Es war Freiheit pur, aber es war auch anstrengend. Ich musste alles allein regeln, habe eine neue Sprache gelernt, mir die Hacken wundegelaufen, auf der Suche nach einem Job. Ich habe Bekannte gemacht und Freunde gefunden. Ich bin gereist und wusste oft nicht, wo ich morgen aufwachen werde. Manchmal war es an einem Strand, manchmal war es fernab jeglicher Zivilisation am nördlichsten Zipfel Australiens. Es war ein Abenteuer, welches mich gefordert und geformt hat. Ich habe Altes losgelassen und habe Neuem Raum gegeben. Ich durfte Erfahrungen machen, frei von Vorurteilen und Grenzen. Komfortzone ?… da war keine und es ging mir blendend. Ich spring in der Zeit. Ich arbeite 2004 bei Stepin als Work&Travel Coordinator für die Programme nach Australien, Neusseland und Großbritannien. Ich musste mich dreimal bei ihnen bewerben, bis ich sie davon überzeugt hatte, dass ich die richtige Kandidatin bin. Ich habe die Arbeit geliebt. Ich durfte jeden Tag jungen Menschen helfen, ihren Traum vom Auslandsaufenthalt Wirklichkeit werden zu lassen. Es gab für mich nichts Schöneres. Zu wissen, dass andere Menschen dieselbe Freiheit spüren, dieselbe Liebe zum Leben haben können, den Mut haben, sich treiben zu lassen, machte mich glücklich. Ich habe damals Workshops und Verkaufsvorträge gehalten und oft bin ich gefragt worden, wie es denn bei mir war. Wenn ich ihnen dann erzählte, dass ich alles selbst organisiert habe, gab es die, die große Augen hatten und meinen großen Mut bewunderten und es gab diejenigen, die mich fragten, wozu ich denn jetzt die Arbeit einer Organisation verkaufen würde, wenn man es doch auch selbst organisieren kann. Ich fand diese Frage stets sehr unangenehm, denn sie hatten ja Recht. Man kann das alles allein machen. Ich habe es getan. Es war großartig. Aber es war auch anstrengend. Ich hätte nichts dagegen gehabt, eine Person zu haben, die ich hätte fragen können, wenn ich nicht weiterkam. Jemanden, der Antworten parat hatte, ohne dass ich dafür bis ans Ende der Stadt fahren musste, um dort mit Händen und Füssen zu erklären, was genau mein Anliegen ist, denn mein Englisch reichte zu Beginn nicht aus, um all das per Telefon zu erklären. Damals habe ich immer geantwortet, dass es zu meiner Zeit noch keine Organisation wie diese gab und dass ich es, hätte es eine Organisation gegeben, in jedem Fall auch mit einer gemacht hätte. Aber ich fühlte bereits damals, dass das so nicht stimmt. Ich glaube es ist entscheidend, wie du dein Leben bisher gelebt hast. Gehst du gerne neue Wege? Bist du Abenteuerlustig? Ist dein Glas halb voll oder leer? Wie gehst du mit Herausforderungen um? Wie fühlst du dich, außerhalb deiner Komfortzone? Ich habe zu Beginn eine Frage gestellt. Erinnerst du dich? Warum Coaching? Wenn du zwei Jahre Zeit hast, durch die Welt zu reisen, dann los! Pack deine Koffer und erlebe dich und die Welt. Wirklich, lies nicht weiter! Tue es. Beginne jetzt zu träumen, fahre fort zu planen, handle entsprechend und dann erlebe es! Wenn die Antwort aber ein "Nein" ist, dann lade ich dich ein, in einem persönlichen Gespräch mit mir herauszufinden, wo deine Reise jetzt gleich hingehen kann. Was möchtest du erleben? Was möchtest du lernen? Wie sieht dein bestes Leben aus? Jedes Coaching ist so persönlich, wie deine Lebensgeschichte. Du bringst unterschiedliche Themen auf ganz einzigartige Weise in Verbindung, du hast besondere Fähigkeiten und ganz eigene Ziele. Es ist spannend zu sehen, wie Menschen durch die richtigen Übungen und Methoden mit Leichtigkeit selbst erkennen, was in ihnen steckt und wie sie selbst durch Liebe zu sich Veränderungen bewirken, einfach weil es sie glücklich macht. Ich liebe diese kraftvollen Momente, in denen in der anderen Person ein Verstehen einsetzt. Wenn der Mut dich wachsen lässt, weil es sich gut anfühlt, an dich zu glauben und für dich und deine Wünsche und Bedürfnisse einzustehen. Wenn du beginnst Gelerntes in dein Leben zu integrieren, Stück für Stück immer mehr in Richtung deines persönlichen Glückes, sind das die Momente, in denen du das Glück immer deutlicher in deinem Leben erkennen kannst. Pack dein Köfferchen! Wohin möchtest du reisen? Was möchtest du erfahren? Erzähl es mir! Ich liebe Reisen! Namasté Deine Marlene Abonniere meinen Blog und hinterlass einen konstruktiven 😉 Kommentar.